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Sly Spy

Lesezeit etwa: 2 Minuten, 13 Sekunden

Sly Spy

-Review-

Während sich Spiele rund um 007 auf Heimcomputern und Konsolen nur so stapelten, blieb die Walther PPK in der Spielhalle kalt.

Ein Umstand den Data East 1989 mit einem fast schon dreisten Plagiat änderte.

„Sly Spy“ (in Japan schlicht „Secret Agent“) ist vollgestopft mit Anspielungen an Ian Flemmings berühmten Spion, dass es eigentlich ein Wunder ist das EON Productions da nicht sämtliche Anwaltshunde von der Kette gelassen hat.

Im Jahre 199X ist es an Agent Sly die terroristische Gruppe CWD (Council of World Domination)

aufzuhalten, deren Ziel es ist die Welt zu unterjochen.

Sly, der Bond zum verwechseln ähnlich sieht jedoch ein US Agent ist, macht sich also mit seinem roten Sportflitzer und jeder Menge Munition auf um den schurkigen Schurken die Party zu vermasseln.

„Sly Spy“ ist ein Run and Gun alter Schule. Die meiste Zeit bewegt ihr euer ansprechend großes Sprite per pedes durch die etwas drögen Levels und ballert euren Gegnern Löcher in die Körper. Die finden das natürlich weniger nett und reagieren ihrerseits mit Handgranaten, Gewehren, Harpunen, Fässern oder gar Tigern.

Dazwischen gibt es immer mal wieder nette Auflockerungen in Form von Tauchgängen oder einer Motorrad Verfolgungsjagd.

Leider schafft es der amerikanische 007 weder spielerisch in irgendeiner Form originell zu sein, noch macht er seine Sache ausgesprochen gut. Das Spiel steuert sich recht steif und durch die sehr großen Sprites leidet die Übersicht doch sehr. Zudem gibt es viele unfaire Stellen die dem Spieler der Arcade Version wohl damals das Geld aus den Taschen gezogen haben. Arcade Titel glänzen natürlich oft mit einem deftigen Schwierigkeitsgrad, doch die wirklich guten Titel lassen sich mit viel Übung durchaus auch mal mit einem Credit beenden. Bei „Sly Spy“ wird das wahrscheinlich ein recht schweres Unterfangen, da es im Spiel einige blinde Sprünge gibt die ich selbst nach mehrmaligen Versuchen nicht ohne Energieverlust hinbekommen habe.

Die Optik enttäuscht mit langweiligen und starren Hintergründen, vor denen sich durchaus ordentliche Sprites tummeln. Zudem fehlt es an Abwechslung und Liebe zum Detail. Zwar gibt es ein paar schöne Anspielungen auf andere Data East Spiele, doch auch diese beleben das Geschehen nur bedingt.

Was das Spiel zumindest kurzzeitig interessant macht, sind die vielen „Verbeugungen“ vor der offensichtlichen Inspiration. Da gibt es z.B. Eine Golden Gun die sicher auch bei Scaramanga dafür sorgen würde, dass sein dritter Nippel steif wird, oder ihr erlegt wie in Thunderball ein paar Haie mit eurer Harpune. Selbst der ein oder andere Bond Bösewicht hat es ins Spiel geschafft, so trefft ihr auf einen Herren der Richard Kiel doch recht ähnlich sieht und werdet von einem anderen Gegner mit seinem tödlichen Hut malträtiert.

Eben diese Momente machen das Spiel zumindest für Fans des James Bond Universum zu einer interessanten Kuriosität, die man sich ähnlich wie „Never Say Never Again“, mal anschauen sollte auch wenn sie keine offiziellen Bond Produkte sind.

Fazit:

„Sly Spy“ gerührt aber nicht geschüttelt.

Euer Bond Nerd, David Maihöfer aka DADA



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