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Away: Journey To The Unexpected

  • By DrAgon
  • Veröffentlicht: 16.02.2019 11:14:52
  • 0 Kommentare

  • Zuletzt bearbeitet am: 16.02.2019 14:17:33 von DrAgon
Lesezeit etwa: 5 Minuten, 55 Sekunden

Rouge-likes sind aus der heutigen Gaminglandschaft kaum mehr wegzudenken. Dabei ist es völlig egal, dass mich die meisten dieser Spiele aufgrund ihres übertrieben Schwierigkeitsgrades, ihres demotivierenden Ressourcen-Managements oder der meist prozedural generierten Architektur des Spielaufbaus eher kalt lassen. Sie sind da, sie haben Fans und gehören mittlerweile zum bunten Portfolio unserer Spielebibliotheken. Mit „Away: JTTU“ bin ich jüngst, meiner Vorwürfe zu dem Genre, eines Besseren belehrt worden und richtig froh darüber, dass ich euch dieses knallbunte Gutelauneabenteuer näher bringen darf.

Wie teilweise oben angesprochen, handelt es sich hier um ein FPS mit Rouge-like-Elementen. Bevor ihr aber schnauft und denkt, schon wieder Rouge-Blubb (...wie ich zu Beginn), lasst mich erklären, weshalb mich dieses Game wirklich überrascht hat. Der Stil und der Ablauf dieses kleinen Abenteuers sind was besonderes und heutzutage eine willkommene Abwechslung.

Die Handlung ist schnell erläutert und simpel gestrickt. Ihr seid ein kleiner Junge, der bei seinen Großeltern lebt, weil die Eltern beruflich viel zu tun haben. Eines Tages knallt es im Keller, ein Loch tut sich auf und der kleine Fratz beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Der Konzern „Labiworks“ ist dafür verantwortlich. Dieser führt mysteriöse Arbeiten in der Gegend durch und wirf dadurch viele Fragen auf. Die jugendliche Neugier des Protagonisten ist geweckt, er steigt durch das Loch in der Kellerwand und los geht die Reise ins Unerwartete.

Durch die Höhle hinter dem Kellergewölbe gelangt ihr an eine Gabelung, die euch zur Wahl stellt: links, richtung Wüste oder rechts, dem Wald entgegen. Da die Tür zu sandigen Dünen durch ein Sternen-Emblem mit der Zahl zwei versiegelt ist, fällt die Wahl leicht. In der Ansammlung der raumübergreifenden Großgrüngewächse angekommen, dürft ihr die Gegend frei erkunden. Schnell geratet ihr an ein würfelförmiges Artefakt, den Freundschaftswürfel. Dieses Item symbolisiert einen Charakter-Slot, dazu aber gleich mehr. Bei weiterer Erkundung des Forstgebietes trefft ihr auf einen schrulligen Zauberer mit kaputter Brille. Hab ihr einen Freundschaftswürfel dabei, startet ein Dialog, in dem ihr den alten Kauz dazu bewegen könnt, sich euch anzuschließen. Das ist zudem das Kernthema des Spiels: Such dir Freunde, die dich bei deinem Vorhaben unterstützen, denn du wirst sie brauchen. Wenn‘s auch leicht infantil und pathetisch anmutend, ich mag die Message des Games.

Die Begleiter, die ihr im Spiel entdecken könnt, sind gleichzeitig auch eure Spezialkräfte und Waffen. Es gibt acht dieser Kumpel-Typen und jeder möchte im Dialog anders überzeugt werden, warum sie eure Freunde werden sollen. Ihr könnt bei jedem Durchgang maximal zu viert im Team sein, weshalb ihr euch entscheiden müsst, wen ihr mitnehmen wollt. Einige der Gespräche sind echt lustig, manche voller Sarkasmus und wieder andere doch sehr einfach im Kontext. Habt ihr einen Freund einmal überzeugt, braucht ihr den Dialog nicht zu wiederholen. Es ist dann nur ein Würfel nötig, damit sich der gewählte Begleiter anschließt. Da hätten wir zum Beispiel den mutierten Baum namens Woody. Der hölzerne Kumpane hat Bock auf Krawall. Ihr versichert ihm, wenn er euch begleitet, darf er ne Menge Bösewichte das Fürchten lehren. Ist der Holzkopf in eurem Team, wirft er explodierende Samen auf Feinde, die sich bei Aufprall wie eine Mirv-Granate teilen. Da der Gute ein Baum ist, sieht er die Welt auch mit anderen Augen. Alles wirkt optisch so, als wäre es ein sich bewegender Holzschnitt. Jeder der Mitstreiter nimmt die Welt unterschiedlich war und ihr bekommt dadurch die Möglichkeit, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Wieder eine geile Message und ein einzigartiges Feature zugleich!

Jedes Mal, wenn ihr eine neue Freundschaft schließt, bekommt ihr einen Stern dafür. Die Sterne benötigt ihr, damit sich mit Emblemen versiegelte Türen überall in der Spielwelt öffnen. Das wiederum ist wichtig, um alle Freunde finden zu können. Ihr werdet alle Buddies brauchen, weil ihr sonst das Spiel nicht beenden könnt. Mehr verrate ich aber nicht.

In den jeweiligen fest gestalteten Gebieten, Wald, Wüste, Eis und Tropik müsst ihr immer drei versteckte Schalter finden, damit sich die Tür zum prozedural generierten Dungeon dieser Gegend öffnet, in dem jedes Mal ein Boss auf euch wartet. Anfangs noch anspruchsvoll, ist es später kaum mehr eine Herausforderung, wenn ihr das erweiterte Arsenal an Freundschafts-Power im Gepäck habt. Das mit den Schaltern relativiert sich im weiteren Verlauf des bunten Trips komplett und ihr erfahrt gleich warum.

Typisch für Rouge-Games ist, dass nach dem Ableben euer kompletter Erfolg auf Null zurück gesetzt wird. Das ist hier nur zum Teil so. Nach jedem Tod oder einem beendeten Durchgang werden eure EXP zusammengezählt, um im Level aufzusteigen. Mit jedem Level-Up bekommt ihr Fähigkeiten und Bonis dazu, welche euch dabei helfen, die mysteriösen Machenschaften von „Labiworks“ aufzudeken. Ihr bekommt: einen stärkeren Angriff, eine bessere Verteidigung, dürft mehr Herzen tragen oder erhaltet verschiedene Dungen-Schlüssel, damit euch die Rennerei nach den Schaltern in Zukunft erspart bleibt.

Ach, fast hätte ich es vergessen. In jedem der Areale gibt es einen Shop. Hier könnt ihr einen zusätzlichen Freundschaftswürfel kaufen, Kracher(Granaten) erwerben oder ne Runde Burger für euch und eure Truppe ergattern. Die Burger füllen sämtliche Herzen und Energie komplett auf, aber nur einmal pro Gebiet. Weshalb das wichtig ist? Die Fähigkeiten eurer Partymembers sind nur begrenzt nutzbar. Ist die jeweilige Lebensenergie eines Kumpels erschöpft, kann dieser für den kompletten Run nicht mehr zur Tat schreiten, selbst wenn ihr noch im Nachhinein ein Rindfleischbrötchen besorgt. Also die Kraft der Freunde mit bedacht einsetzten und nur wenn es darauf ankommt. Da war sie wieder, diese suuuubtiiiile Message, LOL!

Das Gameplay des knuffigen Ausfluges ist meist sauber und flüssig. Ab und an müsst ihr euch aber an die eigenwilligen Mechaniken der einzelnen Begleiter gewöhnen. Ihr selbst habt nur einen Stock als Waffe, mit dem ihr auch die meiste Zeit kämpft. Damit lässt sich anfangs die richtige Entfernung zum Gegner schwer einschätzen. Das klappt jedoch nach einer Weile problemlos.

Der Stil des Spiel ist einfach nur klasse. Obwohl das Spiel aus Frankreich ist, wirkt es optisch wie ein Retro-Anime aus den 90ern. Alle Charaktermodelle sind zweidimensional in einem 3D-Raum dargestellt. Was hier seltsam klingt, sieht in-Game einfach toll aus und wirkt von der ersten bis zu letzten Minute an sympathisch. Einige der Gebiete könnten optisch etwas mehr Varianz vertragen, dennoch sehen sie gut aus und versprühen so ein Wohlgefühl, wie ich es nur ganz selten in Spielen erlebe.

Technisch gibt‘s leider was zu meckern. Mir ist klar, dass sie Switch nicht die meisten Haare auf der Brust hat. Trotz allem bekommen wir Hämmer wie „Doom“, „Wolfenstein“ etc. als gute Portierung auf unserem Hybriden präsentiert. „Away: Journey To The Unexpected“ findet in der Ego-Perspektive statt, hat aber nicht im Ansatz so viele Objekte zu berechnen, wie die vorangegangenen Beispiele. Leider wird die Gutelaune-Immersion des Abenteuers durch unschöne Gegenstands-Pop-Ups und aufploppende Texturen geschmälert. Das ist im Handheld- wie im Dockt-Mode gleichermaßen ein Ärgernis, da das Spiel ansonsten eine Runde Sache darstellt. Die Ladezeiten zwischen den Bereichen sind deutlich zu lang, das hemmt leider den Spielfluss.

Fazit: „Away: JTTU“ hat meine grundsätzliche Haltung zum Thema Rouge-Elemente geändert. Es sollten sich mehr Entwickler ein Beispiel an diesem Konzept nehmen. Die Balance zwischen der Wiederholung und dem daraus resultierenden Frustfaktor ist fair gelöst. Der Artstyle sowie das Gameplay machen einen tollen Job. Die Idee der Freundschaft im Fokus gefällt mir und die Dialoge der Begleiter sind witzig inszeniert. Technisch hätte dem Spiel eine Runde mehr im Polierraum nicht geschadet. Trotz dieses Makels ist der farbenfrohe Trip ein sehr gelungenes Spiel und definitiv eine Empfehlung wert. Wer Lust auf kunterbuntes Tralala mit einem hohen Gutelaune-Potential hat, darf hier in der Ego-Perspektive, Stock schwingend Monster verkloppen und nach neuen Mitstreitern suchen, um das Geheimnis der Firma „Labiworks“ zu lüften.

Get some buddies ...euer Tim aka Dr.Agon



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Informationen zum Spiel

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