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Copyright: Screenshot - Nintendo Switch

Streets of Rage 4 – Faustdicke Nostalgie!

Lesezeit etwa: 5 Minuten, 50 Sekunden

„Streets of Rage“ oder „Bare Nuckle“, wie sich der Titel in Nippon schimpft, gehört zweifellos zu den ikonischsten Spielen seiner Art. Das Beat‘em Up aus dem Hause SEGA hat seiner Zeit eindrucksvoll gezeigt, was das Mega Drive auf oder besser gesagt in dem Kasten hat. Während Capcom seine Franchaise „Final Fight“ in abgespeckter, aber immer noch sehenswerter Art, auf Nintendos 16Bit-Toploader portiert hat, schaute SEGA in Bezug auf Capcom-Support in die Röhre. Ein vergleichbares Produkt musste her. Das war die Geburtsstunde von „Streets of Rage“ im Jahre 1991. Heraus kam ein solider Prügler, der durch seinen Stil und den tollen Soundtrack von Komposer-Legende Yūzō Koshiro seine ganz eigene Identität erhalten hat. Zudem durften die Mega Drive Kids zu zweit losprügeln, während die Konkurrenzkonsoleros dank des Downgrades von „Final Fight“ auf dem SNES allein durch die Punk verseuchten Straßen ziehen mussten. So richtig Gas gegeben hat  „Streets of Rage 2“. Dieser Teil der Serie ist für den Kultstatus überhaupt erst verantwortlich. Was im ersten Teil noch als solide und ganz ok zu bezeichnen war, ist im sekundären Ableger von SEGAs Faustgewitter in die Perfektion getrieben worden. Exzellente Spielbarkeit, ein tiefes Kampfsystem, tolle grafische Animationen und eine unfassbar gute Atmosphäre dank Yūzō Koshiros erneutem Einsatz in puncto Soundtrack, haben dieses Spiel legendär gemacht. Der dritte Teil der Saga hat viele Stärken des zweiten Ablegers übernommen, dennoch hat er nie an den Kultstatus seines Vorgängers anknüpfen können. Ein etwas merkwürdiger Rooster an Kämpfern und die teils echt schräge Musik haben nicht bei jedem Serien-Fan gezündet. Trotzdem ist auch „Streets of Rage 3“ bei weitem kein schlechtes Game. So viel zur Geschichtsstunde, begeben wir uns ins „Hier und Jetzt“.

Als letztes Jahr der erste Trailer zu „SoR4“ zu sehen war, bin ich, wie viele andere Fans der traditionellen Brawler-Reihe, recht skeptisch gewesen. „Was? Keine Pixelsprites?“, „Das sieht ja aus wie ein Flashgame!“, „Na ob das was wird?“ etc. Trotz aller Vorabkritik sahen die Animationen und die Fights im Ankündigungstrailer doch recht annehmbar aus, weshalb das Interesse definitiv bestehen blieb.

Bäääm, nun ist es da! Und Leute, soviel schon mal vorweg: Es ist großartig geworden! Schon nach den ersten zehn Spielminuten ist die anfängliche Skepsis in totale Begeisterung umgeschwenkt. Aber fangen wir mal ganz chillig von vorne an. Die Kinder von Mr. X haben zehn Jahre nach seinem Ableben das Ruder seines Verbrechersyndikates übernommen. Die Zwillingsgeschwister Y setzen nun alles daran, der Stadt ein für alle mal klar zu machen, dass ihre Familie hier alle Fäden in der Hand hat. Da treten Urgestein „ Axel Stone“ und „Blaze Fielding“ auf den Plan, um herauszufinden, an welchen düsteren Plänen die Sprösslinge ihres alten Feindes arbeiten. Die beiden Ex-Cops haben zwei neue Charaktere dabei, einerseits die Tochter „Cheryl Hunter“, deren früherer Teamkollege Adam und den Schützling des Cyber-Opas aus Teil drei, „Floyd Iraia“.

Euch wird so einiges geboten im vierten Teil der „Blanken Fäuste“. Das Titelmenü offenbart euch zunächst die Wahl, das Spiel im Story-Mode durchzuspielen und in den Optionen das Spiel einzustellen, usw. Dabei sind hier die üblichen Dinge wie Schwierigkeitsgrad, Steuerung, etc. Eine besondere Einstellungsmöglichkeit möchte ich allerdings erwähnen. Wer den neuen Stil nicht mag, kann verschiedene Filter über die Grafik packen. Einer davon ist eine Art Retro-Pixel-Darstellung und gibt Hardcore-Klötzchen-Fans wenigstens einen Hauch von kantigem Flair.

Die neue Optik muss sich aber alles andere als verstecken. Butterweiche Animationen, Detail verliebte Licht- und Spezialeffekte machen den vierten Trip durch die zwölf Stages von „Oakwood City“ zu einem wahren Fest für das Sehorgan. Der 90er Jahre Comic-Stil wirkt in keiner Sekunde billig oder fehl am Platz und bringt die Faustknöchelballade gekonnt in das Jahr 2020.

Zum Gameplay gibt es nur eins zu sagen, einfach Bombe! Die Hitboxen sind sehr exakt, das Trefferfeedback fühlt sich fantastisch an und die Handhabung wirkt crisp und direkt. Die Steuerung ist einfach gehalten und trotzdem bietet das Kampfsystem eine unglaubliche Tiefe. Die meisten Aktionen werden über die normale Schlagtaste ausgeführt. Zusätzlich stehen euch eine Sprung-, eine Aktions- und eine Specialmove-Taste zur Verfügung. Mit jedem Kämpfer könnt ihr in eure Combos diverse Spezialattacken mit einbauen. Die kosten zunächst etwas Lebensenergie, aber jene kann durch weitere Angriffe auf das Verbrechergesockse  zurückgewonnen werden. So etwas ähnliches kenne ich höchstens aus „Bloodborne“. Ansonsten setzt ihr euch durch diverse Griffe, Würfe und Kontermoves zur Wehr. Wenn ihr eine Weile mit den Kämpfern verbringt, eröffnen sich euch zahllose Varianten, die verschiedenen Attacken miteinander zu kombinieren. Ein wahres Fest für jeden Brawler-Freund! Im letzten Jahr haben sich auch andere gute Vertreter des Genres wie „Fight‘n Rage“ oder „River City Girls“ in unsere Herzen geprügelt. Aber „SoR4“ setzt in Kontrolle und Feinschliff noch mal eins oben drauf. Keiner muss alleine Schellen verteilen. Entweder zieht ihr lokal allein oder bis zu viert durch die virtuellen Hinterhöfe der Stadt. Zudem dürft euch sogar online mit einem Kumpel durch die Gegend prügeln.

Jeder der Fighter bringt einen gewissen Spielstil mit sich. Axel ist der ausgeglichene Watschenverteiler, Blaze ist etwas schwächer, dafür schneller, Cheryl kann über größere Distanzen kämpfen und Floyd ist der typische Haudrauf. Das Game bietet noch ein paar Prügelknaben und -schwestern zum Freispielen. Neben storybasierten Zugängen in die Kämpferauswahl könnt ihr sämtliche Pixel-Alter-Egos und Kollegen der älteren Titel freispielen. Zudem sind in den einzelnen Stages Arcadeautomaten versteckt, die für Serien-Veteranen auch die eine oder andere Überraschung bereit halten.

Mein absolutes Highlight des Fausttrips ist der Soundtrack. Die akustische Untermalung der Areale ist ein Traum. Die Melodien sind dynamisch an das Geschehen auf dem Screen angepasst, um der spektakulären Bildgewalt den richtigen Unterton zu verpassen. Dabei ist „Unterton“ echt das falsche Wort. Die Musik setzt euch dermaßen unter Adrenalin, dass jede Begegnung mit den Gegnerhorden zum Faust- und Kicktanz mutiert. Selten hat mich ein Soundtrack in einem Brawler so dermaßen in die Tasten hämmern lassen. Einfach nur brutal gut! Natürlich steuert Yūzō Koshiro wieder seinen musikalischen Beitrag dazu, aber auch Größen wie Olivier Deriviere oder Synthwave-Künstler „Scattle“ sorgen für ein unvergessliches Sounderlebnis.

Fazit:
Für mich steht fest: „Streets of Rage 4“ ist nicht nur ein würdiger vierter Teil, sondern einer des besten Beat‘em Up Vertreter der letzten Jahre. Grafik, Gameplay, Sound und Content sind vom Feinsten und machen allein oder zu mehrt einfach nur Spaß. Ihr solltet natürlich etwas für das Genre übrig haben, aber wenn dem so ist, dann ist dieses Game hier ein Pflichtkauf.

Das Spiel könnt ihr im E-Shop für 24,99 € downloaden oder ersteht im Netz eine der seltenen „Limited Run“- Module für viel Geld.

Kleiner Tipp: Solltet ihr einen Acardestick besitzen, probiert „SoR4“ unbedingt damit aus. Es macht enorm viel Laune und erlaubt euch das Kampfsystem in ungeahnten Höhen zu erleben.

Punch, Kick, B..... euer Tim aka Dr.Agon



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